„Ich ging durch die Hölle“ — Vortrag von Prof. Steiner

Professor John Steiner am DFG
Professor John Steiner am DFG

Anlässlich des Holocaust-Gedenktages am 27. Januar besuchte Professor John Steiner das Deutsch-Französische Gymnasium. Vor Schülern der Première und Terminale sprach Prof. Steiner,  inzwischen 84 Jahre alt, über seine Haft in den Konzentrationslagern Theresienstadt, Auschwitz und Dachau. Als 17-jähriger Schüler eines deutschen Gymnasiums in Prag wurde er 1942 verhaftet und wie seine Eltern in das KZ Theresienstadt gebracht. Der Grund dafür waren seine jüdischen Großeltern.

Professor John Steiner am DFG
Professor John Steiner am DFG

Im KZ Auschwitz musste er als „Läufer“ Botendienste verrichten und konnte so immer wieder die Menschen sehen, die vor den Gaskammern auf den Tod warteten. Herr Steiner ging ausführlich auf die vielen Fragen der Schüler ein: Wer hat etwas gewusst? War es unvorstellbar? Warum waren die Menschen so autoritätsgläubig?Nach seiner Befreiung und seinem Studium versuchte er in Befragungen die Motive der Täter zu ergründen. Als Grund für seine Vorträge vor jungen Menschen sagte er nur zu den Schülern: „Damit Sie das verhindern.“ Und weiter: „Man darf nie etwas glauben, nur weil „eine Autorität“ es vorgibt, ohne dass es bewiesen ist.“