Klassenfahrt der 6b nach Saarburg

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er viel erzählen…

Unsere Reise begann am 26. Mai gegen 9 Uhr am Bahnhof Ost, wo wir vergnügt und voller Vorfreude mit unseren Lehrern Frau Thomé und Herrn Ciftci in den Zug nach Saarburg stiegen.

Nach nur etwas mehr als einer Stunde erreichten wir das kleine Städtchen an der Saar und erklommen sogleich die Burg, um den herrlichen Rundumblick zu genießen.

Nachdem wir die Zimmer in der Jugendherberge bezogen und uns mit beim Mittagessen gestärkt hatten, ging es auch gleich schon weiter. Der Greifvogelpark mit seinem Streichelzoo aus Erdmännchen, Waschbären, Ziegen, Esel, Meerschweinchen usw. er wartete uns mit einer imposanten Einführung in die Vogelkunde. Im Laufe der einstündigen Vorführung erfuhren wir nicht nur, welche verschiedenen Greifvögel es gibt und wie sie sich unterscheiden, sondern bekamen auch die Gelegenheit, einige davon selbst einmal auf der Hand halten zu dürfen bzw. zu streicheln. Der größte der Greifvögel in Saarburg ist der Weißkopfseeadler, das Wappentier der Amerikaner.

Nachdem dann auch die letzten Futtertüten an die Tiere des Parks verfüttert worden waren, ging es weiter zur Sommerrodelbahn. Auf dem Weg dorthin drohten einige Schülerinnen schon schlapp zu machen, doch beim Anblick der Sommerrodelbahn, die nur für uns geöffnet wurde, war die Müdigkeit schnell verflogen und einige gerieten regelrecht in einen Geschwindigkeitsrausch. Durch die Saarburger Weinberge kehrten wir zurück zur Jugendherberge, wo wir uns erst einmal beim Spielen im Garten erholten, um neue Kräfte für die Nachtwanderung zu tanken. Nachdem es dann richtig dunkel war, wurden immer mehr Gruselgeschichten zum Besten gegeben. Und dem ein oder anderen gelang es auch, die Gruppe durch heimliches Verstecken und dann schreiend wieder aufzutauchen, zu erschrecken.

Der zweite Tag begann mit einem bangen Blick zum Himmel: Würde es den angekündigten Regen geben oder nicht? Zunächst war es nur bewölkt und so machten wir uns gut gelaunt zum Steg des Kanuvereins, wo wir bereits von Carola und einem Mitarbeiter erwartet wurden. Die beiden hatten mehrere Kanadierboote dabei, auf die wir uns aufteilen sollten. Doch zunächst stand eine Einweisung in die Kunst des Ruderns an. Als es dann endlich losgehen sollte, fing es an zu regnen, doch der Regen legte sich schnell wieder und wir paddelten los zum Saarburger Wasserfall. Schon auf dieser kurzen Strecke war schnell klar, wer beim Kanufahren zu den Naturtalenten gehörte und wer nur eher mäßig begabt war. Doch was zunächst nach einem heillosen Chaos aussah, wurde nach kurzer Zeit schon viel geordneter. So brauchten wir etwas mehr als eine Stunde, um den Fun Beach in Saarburg zu erreichen, wo wir eine kurze Pause einlegten, um dann in den Saaraltarm wieder einzusteigen.

Dieser Streckenabschnitt von Schoden nach Kanzem war dann auch viel anspruchsvoller, da es dort Stromschnellen gab und man immer wieder wegen Steinansammlungen die Seite des Flusses wechseln musste. In Kanzem angekommen, hatten wir die einmalige Gelegenheit, mit unseren Kanus in der Staustufe wieder nach oben auf den für die Schifffahrt freigegebenen Flussabschnitt gehoben zu werden. Doch dieser letzte Abschnitt kostete einige nicht nur ihre letzten Kräfte, sondern viele auch ihre Nerven 😉

Nach einer weiteren Verschnaufpause am Fun Beach ging es dann mit dem Zug zurück nach Saarburg. Den Abend ließen wir dann beim Grillen (Herr Ciftci stellte sich als hervorragender Grillmeister heraus), Musik und Spielen gemütlich ausklingen.

Nachdem wir unsere Koffer gepackt und die Zimmer geräumt hatten, machten wir uns auf den Weg zum Pferdemarkt. Dort wurden wir in Gruppen eingeteilt, in denen wir die Fragen der Stadtrallye beantworten sollten. Nach etwas mehr als einer Stunde fanden wir uns wieder am Wasserfall ein, um von dort mit der Saartalbahn zu einer halbstündigen Rundfahrt durch Saarburg aufzubrechen. Dabei erfuhren wir nicht nur einiges über die Geschichte der Stadt, sondern auch über die viele Sehenswürdigkeiten wie die Glockengießerei, die heute ein Museum ist, aber noch bis 2003 in Betrieb war, oder die Hackenberger Mühle.

Am frühen Nachmittag nahmen wir dann wieder den Zug zurück nach Saarbrücken, wo wir von unseren Eltern bereits erwartet wurden.