Oskar, Rico und die Tieferschatten: Schüler der Klassen 8S1-SL im Theater Überzwerg
Am Dienstag, 28. November, haben die Schülerinnen und Schüler der Deutsch Partnersprache-Gruppen der Klassen 8S1 und 8SL zusammen mit ihren Lehrerinnen Madame Berton und Madame Deguilhem das Saarbrücker Theater Überzwerg besucht. Das mit dem deutschen Jugendliteraturpreis 2009 ausgezeichnete Werk Oskar, Rico und die Tieferschatten bringt Jugendlichen das Thema Diversität in Form einer Kriminalgeschichte näher, in der die Freundschaft eines behinderten Kinds mit einem Vorschulkind eine zentrale Rolle spielt.
Vor dem Besuch der Theateradaption des Romans hatten die Schüler das Werk im Unterricht behandelt, entweder in Ausschnitten (Gruppe 1) oder als Ganzschrift (Gruppe 2). Hier eine von Elsa H. aus der Klasse 8SL verfasste Theaterkritik, die als abschließende Textproduktion der Unterrichtsreihe enstanden ist:
Rico, Oskar und die Tieferschatten als Buch und im Theater Überzwerg
Frederico, auch Rico genannt, ist ein tiefbegabtes Kind. Das bedeutet, er kann zwar sehr viel denken, aber das dauert meistens etwas länger als bei anderen Leuten. Er wohnt nur mit seiner Mutter zusammen, weil sein Vater gestorben ist. Das ist also eine Ein-Eltern-Familie. Er erzählt seine Erlebnisse in einem Ferientagebuch, das er führen muss. Er wohnt in Berlin, neben Frau Dahling, mit der er sich gerne Filme anschaut. Außerdem hört er regelmäßig von Mister 2000, vor dem Ricos Mutter Angst hat, weil er schon sechs Kinder entführt hat.
Alles beginnt mit einer Fundnudel an. Als Rico eine Nudel sucht, trifft er Oskar. Im Gegensatz zu Rico ist Oskar ein hochbegabtes Kind. Trotz ihrer Unterschiede freunden sich beide Kinder an. Nachher muss Ricos Mutter wegfahren, weil ihr Bruder sehr krank ist. Deswegen bleibt Rico allein zu Hause.
Oskar kommt am nächsten Tag nicht, obwohl er gesagt hatte, dass er zu Rico kommen wird. Am Abend erfährt Rico im Fernsehen, dass Oskar von Mister 2000 entführt worden ist. Er will Oskar retten!
Nach einigen Abenteuern glaubt Rico, dass er den Entführer gefunden hat: Herrn Bühl, seinen neuen Nachbarn, der wahrscheinlich in Ricos Mutter verliebt ist. Aber die Polizei glaubt ihm nicht. Rico weiß aber, wo Oskar ist. Im Keller seines Hauses, wo die Tieferschatten zu sehen sind.
Er stiehlt Herrn Marrak, der sein Nachbar ist, seine Schlüssel, um in den Keller einzutreten. Und da findet er Oskar. Die beiden Kinder wollen weglaufen, aber Mister 2000 kommt: Das war aber nicht Herr Bühl, der eigentlich Polizist ist, sondern Herr Marrak!! Eine Verfolgungsjagd beginnt. Am Ende kommt die Polizei und Rico und Oskar sind ein bisschen verletzt. Ricos Mutter ist wieder da und Rico und Oskar sind sehr gute Freunde. Ende gut, alles gut!
Das Buch und das Theaterstück haben mir gut gefallen. Es gab insgesamt nur vier Schauspieler. Am Anfang habe ich das komisch gefunden, aber jetzt bin ich der Meinung, dass sie das sehr gut gemacht haben.
Vier Schauspieler spielten Rico. So zeigten sie den Verlauf seiner Gedanken. Es wäre vielleicht besser gewesen, wenn es nur einen Schauspieler für Rico gegeben hätte. Dann hätte ich sehr wahrscheinlich alles besser verstanden.
Aber die Schauspieler waren sehr gut und haben nicht alles gespielt, sondern nur, was im Buch wichtig war. Sie haben sehr deutlich gesprochen und deshalb habe ich alles verstanden und auch weil ich das Buch gelesen hatte.
Es gab ein paar Unterschiede zwischen dem Theaterstück und dem Buch: Während Rico im Buch ein Ferientagebuch führen muss, gibt es kein Ferientagebuch im Theaterstück. Wenn man das Buch und das Theaterstück vergleicht, sieht man, dass Rico im Theaterstück die Nudel gegessen hat, aber im Buch hat Fitzke, sein böser Nachbar die Nudel gegessen.
Aber alles in allem waren das Buch und das Theaterstück sehr ähnlich und ich kann beide nur weiter empfehlen!