Projet Berlin-Paris 2010/2011
Zum neunten Mal fand dieses Projekt nun statt, zum neunten Mal machten sich zwei Klassen der Seconde, die 2L1 und 2S2 , mit den begleitenden Lehrern, Mme Giret, Frau Jahns, Herrn Uloth, und Ex-Lehrern, Herrn Lambert und Herrn Mühlhaus, auf den Weg nach Paris und nach Berlin, um sich an Ort und Stelle über die politischen Institutionen zu informieren und nebenbei auch noch die Städte und ihre besondere Geschichte zu erkunden.
Ce projet est traditionnellement organisé pour deux classes de seconde (cette année, les seconde L1 et S2) afin de leur faire découvrir les systèmes politiques des deux pays. Cette année fut la 9 ème édition de ces voyages.
Für Paris musste ein Tag, der 11. Oktober 2010, ausreichen, das bedeutete: ein Kurzbesuch auf Montmartre mit dem Sacré Coeur, ein Spaziergang über die Champs Elysées mit Blick auf den Arc de Triomphe und ein Besuch der Nationalversammlung im Palais Bourbon, wo gerade eine Debatte mit der Finanzministerin Lagarde stattfand.
Nous nous sommes rendus à Paris le 11 octobre 2010. Nous avons dans un premier temps visité Montmartre et le Sacré Coeur. Nous avons ensuite rejoint l’Arc de Triomphe puis descendu à pied les Champs-Elysées pour nous rendre au Palais Bourbon où nous avons pu découvrir la salle des pas perdus, les salons des députés, la bibliothèque… Enfin nous avons assisté à un débat sur la régulation de l’économie en présence de madame C. Lagarde, ministre de l’économie.
Zum Glück hatten wir für Berlin etwas mehr Zeit, wir waren vom 28. März bis zum 1. April 2011 unterwegs, allerdings reichen auch drei Tage an Ort und Stelle nur, um einen kleinen Einblick in das Leben und Treiben der deutschen Hauptstadt zu erlangen. Die Hinreise mit dem Bus unterbrachen wir mit einem Zwischenstopp an der Wartburg, bekannt durch die Hl. Elisabeth, den Aufenthalt Martin Luthers wie dem Treffen der studentischen Burschenschaften 1817, auf der Rückreise machten wir Pause in Weimar, der Stadt Goethes und Schillers.
Berlin 2011: Berichte, Meinungen, Tipps der 2L1 und 2S2 rund um die deutsche Hauptstadt
Ce qui suit émane des élèves et a été collecté puis sélectionné par mesdames Giret et Jahns. Les élèves étaient libre de choisir leur sujèt, ceci explique la prééminence des informations concernant la visite de la prison de la Stasi, qui fut un moment marquant pour les élèves.
Ankunft und erster Tag
Bei der Ankunft in Berlin waren wir alle schon ziemlich müde, immerhin hatten wir viele Stunden Busfahrt und den Besuch der Wartburg hinter uns. Doch die Neugierde, die Stadt zu entdecken, hielt uns noch bei Kräften. Die erste kleine Entdeckungsreise noch am selben Abend durch Berlin war spannend, endlich konnte man all das mal „live“ bewundern, was man sonst nur aus Fernsehen oder Zeitungen kennt. Wir spazierten am Reichstagsgebäude vorbei und sahen das Brandenburger Tor hell erleuchtet.
Am folgenden Tag besichtigten wir den Bundesrat. Obwohl ich vorher gar nicht begeistert war von dem Besuch, war er doch interessant. Das Rollenspiel, bei dem wir selbst als Vertreter der Länder ein Gesetz verabschieden mussten, war sogar cool. Natürlich haben wir als Länderdelegierte dagegen gestimmt, dass das Alkoholverbot für Jugendliche verschärft wird. Wir haben dabei gelernt, wie Gesetze eingebracht, diskutiert und verabschiedet werden.
Danach ging es weiter zum Checkpoint Charlie und zur Ausstellung Topographie des Terrors. Das war unser Programm für den ersten Berlintag.
Am nächsten Tag ging es schon früh zum Bundestag. Wir mussten eine halbe Stunde vor unserem Informationstermin an Ort und Stelle sein. Seit den Terrorwarnungen vor einigen Monaten sind die Einlasskontrollen verschärft worden. Die Personalien jedes Besuchers mussten einige Wochen vor dem Besuch angegeben werden, und jetzt wurde jeder Personalausweis mit den eingereichten Daten verglichen. Wir wurden also nur in kleinen Gruppen durch die Kontrolle geschleust und schließlich eingelassen. Der Besuch im Bundestag hat mir besonders gut gefallen, weil ich das riesige Gebäude mit seiner schönen Innen- und Außenarchitektur sehr eindruckvoll fand. Es ist wirklich aufregend, dieses zu entdecken.
Das Gespräch mit dem Abgeordneten Luksic war ebenfalls gut gestaltet, da er uns Einblicke in seine Arbeit und seinen Alltag gewährte und auch die Fragen der Schüler und Lehrer immer ausführlich beantwortete. Die Diskussion hat großen Spaß gemacht, obwohl ich nicht gerne mit ihm tauschen würde.
Aline Schmeer
J’ai apprécié la visite du Bundesrat. Nous avons pu aller au coeur du bâtiment et visiter des lieux qui ne sont pas ouverts à tout le monde. Le jeu de rôle fut pour moi très ludique et instructif. Nous pouvions nous mettre dans la peau d’un député. Ainsi Lea et moi repésentions un Etat allemand.
Le lendemain la visite du „Bundestag“ eut moins de succès et pour cause, un guide peu inspiré et manquant de pédagogie. Cette dernière fut vite oubliée grâce à la rencontre avec le député de Sarre O. Luksic auquel nous avons posé un grand nombre de questions, auxquelles il prit grand plaisir à répondre. Nous pouvions aussi nous mettre à sa place car il a suivit le même cursus scolaire que nous. Le déjeuner servi à la cantine fut un vrai régal.
Marc-Antoine Klein
Mein Geburtstag im Bundestag
Am Morgen meines Geburtstages, es war der 30. März und der dritte Tag unserer Berlinreise, bekam ich schon früh die Glückwünsche meiner Klassenkameraden. Für den Abend hatten wir Pläne geschmiedet, wie wir feiern wollten. Aber auf dem Programm stand zunächst der Bundestag.
Ganz aufgeregt liefen wir also vom Hotel aus zum Reichstagsgebäude. Als wir aber auf der großen Wiese davor ankamen und ich gerade mit Madame Giret über unseren Tag redete, fiel mir auf, dass ich meinen Ausweis vergessen hatte! Unsere Lehrer hatten uns am Abend davor noch mal daran erinnert, dass wir ohne Personalausweise nicht in das Gebäude kommen. Am Tag davor, beim Besuch des Bundesrates, hatte ich schon einmal meine Papiere vergessen. Mme. Giret meinte da, das sei nicht so schlimm, und zum Glück mussten wir die Papiere nicht vorzeigen. Diesmal aber, am Bundestag, war Madame Girets Reaktion nicht so lieb. Sie wollte mir am Anfang nicht glauben und dachte, dass ich nur ein schlechten Witz machte. Als sie aber verstand, dass ich es sehr ernst meinte, guckte sie mich böse an und sagte mir: „Bon… On va essayer de te faire rentrer avec nous. Mais si tu ne rentres pas, tu nous attendras ici, sur la pelouse!“ Ich wartete also, bis alle meine Klassenkameraden durch die Sicherheitskontrolle durchgegangen waren, und lief als Letzte mit den Lehrern rein. Madame Giret erklärte dem Security-Mann, dass ich meinen Ausweis vergessen hatte. Er schaute mich sehr ernst an und sagte mir: „Wie heißen Sie?“ Ich antwortete mit meinem Namen, den ich sofort auf seiner Namensliste, die die Lehrer vor der Fahrt einreichen mussten, bemerkte. Nach einigen Sekunden fand er ihn auch und deckte mein Geburtsdatum mit seinen Fingern ab. Er fragte mich trocken, um mich zu prüfen: „Und wann sind Sie geboren?“ Ich antwortete verängstigt: „Am 30. März 1995“. Auf einmal sah ich, wie sein Gesicht sich veränderte, er schaute mir in die Augen und sagte: „Aber das ist ja heute!“ Er stand auf, schüttelte mir kräftig die Hand und gratulierte mir zum Geburtstag. Sein Kollege stand ebenso auf, schüttelte mir auch die Hand und gab mir mein erstes Geburtstagsgeschenk des Tages: ein Mentosbonbon.
So kam ich also in den Bundestag rein, ohne meinen Ausweis vorzuzeigen. Ich denke, wenn ich nicht Geburtstag gehabt hätte, wäre das nicht so leicht gewesen.
Victoire Jouin
Besuch der Gedenkstätte Berlin Hohenschönhausen
Notre visite de l’ ancienne prison préventive de la Stasi débuta par un film informatif sur le centre de la dictature communiste. Celui-ci nous a introduit à l’histoire terrifiante des prisonniers. Ensuite nous fûmes guidés dans les cellules „sous-marines“, les salles d’interrogatoire et la cour intérieure.
Julia Wagner
Dies war eine ziemlich bewegende, aber auch schockierende Besichtigung für mich. Schon als wir den Gefängnishof betraten, fühlte ich mich ein wenig unwohl wegen der hohen Mauern um mich herum, und es sah insgesamt nicht sehr einladend aus. Ich wusste vorher wirklich nicht, was mich erwarten würde, weil ich mich mit dem Thema DDR und Stasi nicht sehr auskannte. Deshalb war der Einführungsfilm, der uns vor der Führung gezeigt wurde, sehr interessant für mich, weil er uns auf das vorbereitete, was wir zu sehen bekommen würden.
Svea Schröder
Zuerst werden wir in einen Raum geführt, wo schon Stühle stehen. Wir setzen uns hin uns starren mit weit geöffneten Augen auf die Leinwand. Diese zeigt einen Film über die Geschichte des Gebäudes und viele alte Gefangene, die über ihre Inhaftierung berichten. Daraufhin werden wir in zwei Gruppen eingeteilt, und es beginnt unsere Führung mit Herrn Krebs.
Wir betreten das „U-Boot“, eine Art Keller, der so dunkel ist wie das Innere eines U-Boots. Die einzigen Fenster sehen aus wie Bullaugen, die einzige Lichtquelle. Diese erdrückende Atmosphäre verleiht dem Ort eine Stimmung von Angst. Der Führer zeigt uns die ehemaligen Zellen der Gefangenen und weist auf deren schlechte Lebensbedingungen hin. In den Zellen gibt es nur eine Holzpritsche und einen Kübel für die Exkremente, der nicht einmal einen Deckel besitzt, so dass es damals stark gestunken haben muss.
Da es kaum Fenster gab, waren die Gefangenen in komplette Dunkelheit eingehüllt. Die harten Regeln zwangen sie dazu, nicht zu lachen, nicht zu singen, nicht zu pfeifen, nicht zu rauchen. Diese mussten stattdessen tagsüber auf ihrer Pritsche sitzen und die Augen offen lassen, ohne sich eine Weile hinlegen zu dürfen, natürlich wurden sie regelmäßig – alle drei Minuten – kontrolliert.
Sarah Fischer
Man konnte sehr gut die Angst, die Hilflosigkeit und das Gefühl , jemandem ausgeliefert zu sein, durch die „Rollenspiele“ des Führers, der übrigens selbst ein ehemaliger Inhaftierter war, nachvollziehen, da er uns durch diese ein Verhör nahebringen konnte. Was mich am meisten an dem Besuch im Gefängnis schockierte, war zu erfahren, dass die Vernehmer dazu ausgebildet wurden, durch die Psychoanalyse zu manipulieren und die Gefangenen zu einem Geständnis zu zwingen mithilfe von Drohungen und Anspielungen auf die Familie und deren Zukunft.
Adriana Senzig
Les conditions de vie catastrophiques dans le camp m’ont terrifié. Temporairement, plus de 4200 prisonniers étaient entassés dans un espace extrêmement étroit. Les conditions hygiéniques étaient misérables, l’alimentation insuffisante. La moitié des prisonniers gelaient en hiver dans les cellules non chauffées, car ils ne possédaient pas de couverture. Les conditions s’améliorèrent seulement dans les années 1980. Mais le pire était l’ignorance de leur destin. Ils étaient transportés dans des Barkas et n’avaient que la place normalement destinée à un chien. Les Barkas avient l’apparence d’une voiture normale, les prisonniers ignoraient complètement où ils allaient. Un grand nombre d’internés mouraient ou tombaient malades; beaucoup de prisonniers mouraient de leucémie à cause de la radioactivité utilisée.
La torture physique et psychologique était l’élément le plus sadique et dédaigneux. Des exemples de tortures physiques sont la torture par l’eau, les insultes permanentes du personnel et un réglement intérieur humiliant. Un exemple de ce réglement absurde et avilissant est que les prisonniers qui possédaient une couverture devaient poser leurs mains sur celle-ci en dormant. Le personnel les contrôlait strictement par un judas dans la porte et s’ils ne posaient pas leurs mains sur la couverture on les réveillait brutalement.
Julia Wagner
Die Inhaftierten hatten eine Hausordnung zu beachten, die eigentlich unmöglich einzuhalten war. Waren sie in Zellen für mehrere Personen untergebracht, durften sie sich nicht unterhalten. Sie durften zwar schlafen, mussten dabei aber gerade liegen und die Hände auf den Beinen haben. Das Licht über der Tür blieb dabei eingeschaltet. Schaffte man es dennoch einzuschlafen, blieb man automatisch nicht lange in der vorgeschriebenen Haltung.
Die Führung war meiner Meinung nach deshalb so spannend, weil man selbst einbezogen wurde in einer Art Rollenspiel.
Marie-Christine Falkenstein
Das Verhör
Stellen sie sich einmal vor: Ein grauer Morgen. Es klingelt. Zwei Beamte vor ihrer Tür. „Sie sind festgenommen!“ Gewaltsam werden Sie in den Innenraum eines Fahrzeugs geschleppt, quadratisch, zu klein, um zu stehen, zu eng, um zu sitzen. Hier beginnt eine Fahrt ins Ungewisse.
Sie führte jedoch in jedem Fall nach Höhenschönhausen, in der Nähe von Berlin, dem ehemaligen Stasi-Gefängnis in der DDR. Hier wurden Republikgegner hin verschleppt und physisch wie psychisch gefoltert, um sie zu falschen Aussagen oder Geständnissen zwingen und dann später völlig gesetzmäßig einsperren zu können.
Dort angekommen, fragt man Sie überraschend freundlich, ob Sie ihre private Kleidung behalten möchten oder die hauseigene Häftlingskleidung bevorzugen.
Wie würden Sie sich entscheiden?
Ihre Privatsachen, natürlich. Später eröffnet man ihnen mit der gleichen Freundlichkeit , dass die Hausordnung die Reinigung von Privatsachen leider nicht vorsieht!
Schließlich werden sie abgeführt in eine Zelle ohne Fenster, feucht, 8° C kalt. Sitzen oder Liegen nicht gestattet.
Irgendwann werden Sie abgeholt und zum Verhörraum geführt. Der Vernehmer bietet Ihnen gleich zu Anfang eine warme Tasse Tee an. „Sie müssen vorher nur dieses Geständnis unterzeichnen!“ Was würden Sie tun? Sie haben noch nicht genug?
Als nächstes bringt man Sie in eine mit Hartgummi beschichtete Zelle, noch kälter als die erste. Zwei Eimer Wasser ergießen sich über Sie. Eiskalt.
Nach Stunden oder sogar nur Minuten erbärmlichen Frierens unterschreiben Sie das Geständnis letztendlich doch und besiegeln damit ihren eigenen Untergang.
Sie werden offiziell vor Gericht verurteilt. 8 Jahre Gefängnis für eine Tat, die Sie niemals begangen haben.
Niemandem können Sie von der Wahrheit erzählen. 1. Zu unglaubwürdig. 2. Sie können niemandem vertrauen!
Also schweigen Sie.
Carlotta Schneider
Gefühlsanalyse zum Besuch des Stasigefängnisses: Es ist ziemlich erstaunlich, welche Gefühle in einem hochkommen, wenn man eine solche Gedenkstätte des Grauens besichtigt. Ich weiß nicht, ob ich es ohne Weinen geschafft hätte, wenn ich mich wirklich darauf eingelassen hätte, doch auch so hat es einen nicht kalt gelassen…
Unser Führer war nicht nur ein guter Erzähler, sondern auch ein Schauspieler. Er ließ uns die Verzweiflung und Angst der Gefangenen richtig miterleben. Es war richtig gruselig. Diese Hoffnungslosigkeit auf ein Ende des Schreckens war überall und durchdrang bei mir Haut und Poren.
Victoria List
Den Besuch im Stasi-Gefängnis vergesse ich mein Leben lang nicht mehr. Ich bin als Mensch reingegangen und als besserer wieder raus. Ich wusste, dass die Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert schrecklich war, doch ich wusste nicht, wie unmenschlich sie war. Ich danke unserem Führer, der als ehemaliger Gefangener den Mut hat, das alles zu zeigen, und den Lehrern, die uns die Möglichkeit gegeben haben, dieses Gefängnis zu besichtigen.
Ines Arnone
La torture psychologique se caractérisait surtout par l’interrogatoire. Les interrogateurs étaient très renseignés sur les prisonniers (la stasi utilisait les amis et même la famille du prisonnier comme espions. C’est ainsi qu’ils pouvaient le torturer individuellement et psychologiquement. Les prisonniers humiliés et traumatisés étaient prêts à confirmer tout ce qu’on leur repprochait. Les cellules caoutchoutées menaient à des déséquilibres psychiques à vie.
Julia Wagner
Unser Führer erzählte uns, dass das Gefängnis auf keiner Karte eingezeichnet war und die Familien der Gefangenen nicht benachrichtigt wurden. Wenn jemand verhaftet wurde, war er einfach verschwunden. Was mich sehr schockiert hat, war, dass die meisten von Leuten verraten wurden, die sie kannten. Das konnten Bekannte, Freunde, Lebenspartner oder sogar die eigene Familie sein. Diese Menschen wurden I.M. (inoffizielle Mitarbeiter) genannt.
Amina Wegener
Ein Satz, den uns unser Führer mit auf den Weg gab, war: “Wer in einer Demokratie einschläft, wacht in einer Diktatur auf!“ Ich finde, dass dieser Satz auf den Punkt bringt, dass man immer darauf achten muss, dass man in einem freien Staat lebt und dass sich das System in diesem Staat auch nicht zu einer Diktatur hin verändert.
Svea Schroeder
Unser letzter Tag in Berlin
Unser letzter Tag begann mit der Besichtigung des Holocaust Denkmals, das an die ermordeten Juden im Zweiten Weltkrieg erinnern soll und eine eher bedrückende Wirkung auf einen hat. Danach ging es weiter zum Bundeskanzleramt.
Aline Schmeer
Nach der Mittagspause war es dann soweit. Wir fuhren zum Bundeskanzleramt. Allerdings betraten wir es nicht durch den Haupteingang, sondern mussten erst im Nebengebäude eine gründliche Sicherheitskontrolle über uns ergehen lassen. Diese war so gründlich, dass manche von uns sogar Scheren oder zu große Flüssigkeitsmengen abgenommen bekamen. Danach konnten wir dann durch den großen Haupteingang das Gebäude betreten, durch welchen vor uns schon zahlreiche Staats- und Regierungschefs das Kanzleramt besuchten.
Ein Film informierte uns über die Funktion des Kanzleramts. Bei der anschließenden Führung bewunderten wir die architektonischen Feinheiten des Gebäudes und betrachteten mit großem Interesse die gemalten Porträts aller Ex-Bundeskanzler, wobei unsere Kenntnisse über die Namen dieser Kanzler geprüft wurde und wir Informationen über die Besonderheiten der verschiedenen Gemälde erhielten. Nach der Besichtigung des internationalen Sitzungssaales wurden wir zu dem Ort geführt, den wir schon aus den Nachrichten kannten, nämlich dorthin, wo man immer die Kanzlerin reden sieht, wenn sie beispielsweise einen Staatsgast hat. Nach der Besichtigung des Gartens besuchten wir einen weiteren sehr interessanten Teil des Amtes, und zwar den Saal , in dem die Staatsgeschenke ausgestellt sind.
Ingo Eisenbeiß
Dann ging es weiter ins Pergamon Museum, das ich überraschenderweise doch ganz reizend fand, obwohl ich normalerweise kein Museums -Fan bin.
Aline Schmeer
Auf der Museumsinsel haben wir uns zuerst im Pergamonmuseum den Altar von Pergamon und die Prachtstraße von Babylon angeschaut und danach im Neuen Museum die sehr gut erhaltene Büste der Nofretete aus Ägypten, welche selbst nach über 3000 Jahren noch täuschend echt aussieht.
Ingo Eisenbeiß
Erlebnisse der anderen Art
Wo sind denn nur die Berliner?
Im Saarland kennt ihn jeder, den Berliner; zarter Teig mit Marmeladen- oder Cremefüllung und ei¬ner leckeren Zuckerschicht. Aber probieren Sie mal, in Berlin einen Berliner in einer Bäckerei zu bekommen. Meistens folgt darauf nur die Antwort: „Tut mir Leid, haben wir nicht!“, „So was gibt’s?“ oder „Kenne ich nicht!“ In der Tat wird das bei uns als Berliner bekannte Gebäck in Berlin Pfannkuchen genannt und ist nicht so beliebt wie bei uns im Saarland.
Beliebt hingegen ist dort aber das ausländische Essen. Überall in der Stadt findet man kleine Läden mit den unterschiedlichsten Köstlichkeiten . China-Restaurants locken mit China-Nudeln und Frühlingsrollen, mexikanische Gaststätten verführen uns mit knusprigen Tacos und herzhaften Tortillas, argentinische Steakhäuser bieten uns den saftigen Geschmack argentinischen Rinds. Mit Pizza und Pasta wartet der Italiener auf. Die eigentliche Berliner Spezialität ist aber der Döner-Kebap, denn so, wie wir ihn kennen, wurde er in Berlin erfunden, und er ist dort an jeder Ecke zu haben. Am Checkpoint Charlie entdeckten wir außerdem noch ein Currywurstmuseum. Leider hatten wir an dem Tag nicht allzu viel Zeit, deshalb mussten wir diese Sehenswürdigkeit leider auslassen.
Wir Schüler mussten uns während unseres Aufenthalts mittags und abends immer selbst verpflegen. Die Suche nach etwas Essbarem in Berlin stellte aber keine allzu große Herausforderung dar, überall, und vor allem am Bahnhof, der nur 3 Minuten Fußweg von unserem Hotel weg lag, war die Auswahl an Fast-Food Restaurants sehr groß war. Erfreut waren wir über die Dunkin’ Donuts Läden in der Stadt, da es diese Kette in Saarbrücken bisher noch nicht gibt. Auch an feinen Edelrestaurants hat es nicht gemangelt, diese finden sich vor allem auf der Allee “Unter den Linden“, die vom Brandenburger Tor bis zum Sony-Center führt. Sie waren aber für Schülerverhältnisse unerschwinglich und somit konnten wir diese nicht für Sie testen…
Thomas Szabo
Quiz zu Berliner Redensarten
1) Was ist in Berlin ein « großer Gelber » ?
A. ein Linienbus
B. ein Schnelltaxi
C. ein Mietfahrrad
D. ein Polizeiauto
2) Wo ist der politische Hauptsitz der Bundeskanzlerin ?
A. im Trockner
B. in der Waschmaschine
C. im Geschirrspüler
D. im Kühlschrank
3) Was ist der « Lange Lullatsch » ?
A. die Siegessäule
B. der Fernsehturm
C. der Funkturm
D. der schiefe Turm von Pisa
4) Wie wird die Statue der Siegessäule noch genannt ?
A. große Lotte
B. goldene Else
C. siegreiche Louise
D. heilige Gertrude
5) Welchen Spitznamen trägt die Reichstagskuppel ?
A. Denkbeule
B. Glasauge
C. Machtpickel
D. Luftblase
Antworten : 1)A. ; 2)B. ; 3)C. ; 4)B. ; 5)A.
Marie Stetzler
Impressions générales
Wir fanden, dass die Freizeit-Perioden einfach das Beste an der Klassenfahrt waren. Warum? Also erstens haben wir endlich etwas zu essen bekommen, und das Essen war sogar… billig! Zum Beispiel kosten gebratene Nudeln 2,95€, die in Paris bestimmt 8,95€ kosten würden. Zweitens gab es ganz viele Geschäfte (alle wissen schon, wie viel Marisa da ausgegeben hat..). Drittens konnten wir die ganze Stadt selbst entdecken! Berlin ist eine unglaublich schöne Stadt, und seine Bewohner sind sehr nett und freundlich. Sie haben uns sehr oft geholfen, als wir uns verlaufen hatten, oder sie haben uns Informationen gegeben, als wir welche brauchten (und verlaufen haben wir uns sehr oft). In Berlin gibt es ebenfalls viele Transportmöglichkeiten (Bus, Bahn, Taxi usw…). Es ging also ganz schnell, um sich von einem Ort zum anderen zu bewegen, so hatten wir die Möglichkeit, während der Freizeit viel von Berlin zu entdecken, ohne viel zu gehen. Das Hotel lag auch nah am Hauptbahnhof, also konnten wir auch rechtzeitig nach Hause (22h).Wir haben gemerkt, dass Berlin eine sehr animierte Stadt ist, noch mehr abends, und dass sie auch sehr sicher aussieht: Wir haben keine Probleme gehabt mit z. B komischen Leuten in der U-Bahn (was in Paris sehr oft passiert). Ein Platz, der uns sehr gefallen hat, war der Kudammplatz, da es viele schöne Restaurants gab, wo wir sehr gut gegessen haben, und ein riesiges Shopping-Center (Ka De We), das auch, ohne sich etwas zu kaufen, sehr interessant und beeindruckend ist mit seinen 6 Etagen. Eine interessante Straße war die Friedrichstraße mit ganz vielen Cafés, Restaurants und Geschäften, die auch sehr animiert waren.Im Ganzen hat uns die Freizeit sehr gut gefallen und wir haben sie ausgenutzt. Es hat uns wirklich viel Spaß gemacht.
Marisa Petri, Julien Hossain
J’ai beaucoup apprécié la parite du programme concernant Berlin-Est, c’est-à-dire la visite de la prison de la Stasi, le mur de Berlin etc… Comme cela m’intéresse beaucoup j’ai pris un grand plaisir à enrichir mes connaissances dans ce domaine. Un grand atout de cette semaine à Berlin était le temps libre. Nous eûmes beaucoup d’occasions d’apprendre à nous connaître mutuellement, ce qui m’a permis de me rapprocher amicalement de nombreux camarades.
L’hôtel était approprié à un tel voyage. Les chambres étaient grandes, les lits douillets et le petit déjeuner très complets. Ma soirée favorite fut la soirée karaoké, à laquelle j’ai activiment participé.
Finalement je pense que le voyage à Berlin des futures secondes sera également très populaire. Les professeurs nous ont fait confiance en nous laissant nous promener dans toute la ville, ce qui nous a beaucoup plu. La visite, courte mais réussie de la magnifique ville de Weimar devrait également figurer au programme prévu pour l’année prochaine.
Sophie Ziegler
Zusammenfassend lässt sich über die Fahrt sagen, dass man sehr viel gelernt hat und es dabei trotzdem noch sehr viel Spaß gemacht hat. Die freie Zeit, die wir abends immer hatten, haben ich und meine Freunde meistens dafür genutzt, um Berlin noch zu erkunden, was sehr aufregend war. Das Hotel war übrigens auch sehr gut ausgestattet und die Lage einfach nur perfekt. Man hat die Schüler der anderen Klassen durch diese Zeit auch besser kennengelernt und neue Freundschaften geschlossen. Die Wartburg und Weimar fand ich auch sehr sehenswert, schade dass wir in Weimar nur kurz halten konnten, die Stadt ist nämlich wirklich wunderschön. Ich denke, ich übertreibe nicht, wenn ich behaupte, dass diese Klassenfahrt die beste ist, die ich bis jetzt erlebt habe.
Hiermit auch ein großes „Danke“ an Mme Giret, Frau Jahns, Herrn Uloth, Herrn Lambert und Herrn Mühlhaus, die sich wirklich sehr große Mühe gegeben haben, dass diese Klassenfahrt so toll geworden ist.
Aline Schmeer
Tout au long du séjour je fus surpris par le nombre de policier en ville. Je fus également agréablement surpris par la confiance que les professeurs nous ont octroyé pendant le temps libre. Autant la visite de la Wartburg m’a semblé peu intéressante, autant celle de Weimar, où Goethe et Schiller ont vécu me paraît indispensable et très enrichissante. Il est également à noter que le chauffeur du bus était très sympathique et que nous avons passé d’agréables moments avec lui.
Je tiens aussi remercié les professeurs pour leur investissement pour l’organisation de ce voyage.
Marc-Antoine Klein
Berlinnotizen – eine eilige Denkschrift
Fünf Tage Erlebnisfahrt, achtunddreißig Köpfe mitsamt Begleitern.
Sonnenbrille im Dauereinsatz trotz einigen kleineren nassen Überraschungen.
Stadtrundfahrt. Bundesrat. Topographie des Terrors. Checkpoint Charlie. Bundestag. Stasi-Gefängnis. Holocaust Denkmal. Brandenburger Tor. Bundeskanzleramt. Museumsinsel. Fernsehturm. Die Mauer.
Jeden Tag geballte Kultur. Mehr oder weniger geschenkte Aufmerksamkeit, aber im Grunde immer Begeisterung. Großes Glück, so viel zu sehen.
Auskundschaften der nahen und fernen Umgebung um jeden Preis. Finden von Anhaltspunkten in der gesamten Stadt. Manchmal die falsche Straße. Stadtplan unerlässlich. Vertrautheit und doch Verwirrung. Freude am Chaos.
Da meistens zu Fuß unterwegs, ist die Erschöpfung immer da. Der Bus bietet kurzzeitig Erholung. Nach und nach kehrt die Kraft zurück.
Abends stehen manche Türen offen. Andere hingegen bleiben verschlossen. Auf den Fluren herrscht eine rege Betriebsamkeit. Auf den Zimmern kann man dem Spiel der Gitarren lauschen, Süßigkeiten vertilgen oder einfach nur reden.
Missachtung der Bett- und Nachtruhe. Schlaf findet man auch zuhause, dafür ist man nicht hergekommen. Man bleibt wach. Man bleibt hier.
Die Rückfahrt naht. Der Koffer ist inzwischen zum wirren Feind geworden. Nun müssen wir ihn wieder unter dem Bett hervorzerren und füttern.
Bedauern. Halblaute Gespräche, gedämpfte Stimmung.
Dann aber wieder ein allgemeines Hochgefühl. Keine Trauer, weil unvergesslich. Eine gemeinsame Erinnerung.
Lea Reyne
Dankeschön
Hiermit möchten wir nochmals allen Personen danken, die unsere Fahrt unterstützt haben, insbesondere aber Herrn C. Lett, Abgeordneter aus Saargemünd, Herrn O. Luksic, Abgeordneter des Bundestages, und Frau A. Lorenz vom Besucherdienst des Bundesrates.
Nous remercions toutes les personnes qui ont permis l’organisation de ces voyages, plus particulièrement Monsieur C. Lett, député de Sarreguemines, Monsieur O. Luksic, membre du Bundestag et Madame A. Lorenz, responsable des visites du Bundesrat.