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US-Exchange 2011: Bericht der Ereignisse

US-Exchange 2011: Bericht der Ereignisse

Das Austauschprogramm zwischen Schulen in Saarbrücken und Allentown, PA unter der Schirmherrschaft von GAPP wurde vor 30 Jahren von einer Lehrkraft der ERS Bruchwiese initiiert. Seit 2007 ist das DFG Teil dieses Programms. Anne Baller (ERS Bruchwiese) und Karin Lothschütz (DFG) haben den USA-Aufenthalt zweimal (2007 und 2009) gemeinsam durchgeführt, auch die Gegenbesuche der Amerikaner (2008 und 2010) haben wir mit Unterbringung und Ausflügen erfolgreich organisiert.

Wie in jedem ungeraden Jahr stand im Oktober 2011 eine Reise in die USA an. Geplant war wie zuvor ein Aufenthalt in Washington (3 Übernachtungen im Hotel) und anschließend die Unterbringung der TeilnehmerInnen in Gastfamilien (17 Übernachtungen) inkl. Schulbesuch und Ausflügen, u.a. nach New York City.

Ende Februar 2011 kontaktierten wir unsere Partnerlehrkraft in Allentown, Frau Ulrich, und fragten an, ob wir mit 23 SchülerInnen und drei Lehrkräften wie üblich im Oktober kommen könnten. Anfang März erfolgte die Zusage: Unser Aufenthalt in Allentown sei den dortigen Behörden angekündigt und genehmigt. Daraufhin reservierten wir die Flüge (05.-26. Oktober 2011) und begannen mit den üblichen Vorbereitungstreffen der Teilnehmer.

Am 23. September 2011 teilte uns Frau Ulrich nach einem Treffen mit Vertretern des Schulboard mit, dass der Allentown School District (ASD) neuerdings auf Führungszeugnisse der Gastfamilien (“security clearances”) bestehe. Da es etwa vier Wochen dauern würde, die dazu nötigen Formalitäten zu erledigen, könnten wir zum geplanten Termin nicht kommen.

Rückfragen beim Kultusminsterium ergaben, dass in einem solchen Fall niemand hafte, sondern die Teilnehmer bzw. deren Eltern die Stornierungsgebühren (Euro 660.- pro Flug minus Steuern/Abgaben) zu tragen hätten. Wir wandten uns daraufhin schriftlich an die für die Absage Verantwortlichen mit der Bitte, ihre Entscheidung zu überdenken. Unser Brief blieb unbeantwortet, statt dessen erreichte Frau Ulrich ein Brief vom ASD, in dem die Mitgliedschaft des ASD in diesem GAPP-Programm geleugnet und jegliche Unterstützung verweigert wurde.

Wir empfanden die finanzielle Belastung für die Teilnehmer ohne jeglichen Gegenwert als inakzeptabel und organisierten kürzestfristig eine stark verkürzte Reise ohne Unterstützung der Schulbehörde Allentown, an der 21 der ursprünglich 23 SchülerInnen teilnahmen.
Durch die Umbuchungsgebühr für den Rückflug (Euro 150.- pro Teilnehmer) waren wir gezwungen, Verpflegung und Eintrittspreise für Sehenswürdigkeiten (normalerweise im Reisepreis enthalten) von jedem Teilnehmer selbst tragen zu lassen.

Natürlich bedauern wir alle zutiefst, dass es unter diesen Bedingungen nicht zu einem Aufenthalt in Gastfamilien und einem Schulbesuch unserer SchülerInnen an einer amerikanischen High School kommen konnte. Noch bedauerlicher ist es, dass es aller Voraussicht nach in Zukunft diesen Austausch nicht mehr geben wird. Froh und stolz sind wir allerdings darüber, dass es uns gelungen ist, eine Alternativreise durchzuführen, von der alle TeilnehmerInnen begeistert waren (siehe ‘Plan B’).

Anne Baller/Karin Lothschütz

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