Ein mutiger Schritt: Ein Aussteiger erzählt seine Geschichte
Manchmal treffen Menschen eine Entscheidung, die ihr Leben verändert. Das gilt auch für Christian E. Weißgerber, der früher in der Neonaziszene war. Neonazis sind Menschen, die sehr extreme und oft auch gefährliche Ansichten haben, die sich gegen andere Menschen richten. Doch es gibt auch Menschen, die sich von dieser Szene abwenden und ihr Leben ändern wollen.
Am Montag fand eine besondere Veranstaltung für alle Schüler*innen der Klassenstufe Seconde statt, bei der ein Aussteiger aus der Neonaziszene seine Geschichte erzählte. Nach einer kurzen Vorstellung durch Frau Kühn berichtete Christian Weißgerber, aus welchen Gründen er sich mit ca. 14 Jahren der Neonazi-Szene anschloss, wie er sich in der rechtsextremen Szene verhielt, und warum er schließlich den Mut fand, auszusteigen. Er sprach offen darüber, wie schwer es war, sich von den alten Freunden und Mustern zu trennen und wie er heute versucht, Aufklärungsarbeit zu leisten, damit Hass, Rassismus und Diskriminierung keine Chance haben. Darüber hinaus stellte er sich auch den kritischen Fragen aus dem Publikum und zog spannende Querverweise zu aktuellen rechten politischen Tendenzen sowohl in Deutschland als auch in Frankreich.
Die Veranstaltung war für die Schüler*innen sehr spannend und lehrreich. Sie zeigte, dass es immer eine Chance gibt, sein Leben zu ändern, egal wie schwierig die Vergangenheit war.
Der Aussteiger wollte vor allem junge Menschen ermutigen, kritisch zu denken und sich für Toleranz und Respekt einzusetzen.