Es gibt wohl keinen Jugendlichen in Deutschland, der nicht weiß, wer Anne Frank war. Das jüdische Mädchen floh mit seiner Familie vor den antijüdischen Maßnahmen der Nazis von Deutschland in die Niederlande. Und auch dort musste sie sich nach dem Einmarsch der deutschen Truppen im Jahr 1940 verstecken. Dank ihres Tagesbuches ist Anne Frank auch noch 80 Jahre nach ihrer Ermordung im kollektiven Gedächtnis verankert und darf in keinem Geschichts- und Religionsunterricht fehlen.
Die Wanderausstellung ist Teil des Angebots des Anne Frank Zentrums und gliedert sich in einen historischen und einen aktuellen Teil. Den jugendlichen Besucher*innen soll unter anderem bewusst werden, dass Anne mehr war als nur die Jüdin, die die Nazis in ihr gesehen haben. Und auch Beispiele von Rassismus heute werden aufgegriffen und besprochen. Dadurch wird die Auseinandersetzung mit Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung anhand von Themen aus Geschichten und Gegenwart gefördert.
Ein wichtiger Bestandteil der Ausstellung ist das pädagogische Konzept der Peer Guides, d.h. ausgebildete Jugendliche, selbst Schüler*innen an Saarbrücker Schulen, führen die jugendlichen Besucher*innen durch die Ausstellung. Auch zwei Schülerinnen des DFG, Marianne Limbach und Emily Chen, haben sich zu Peer Guides ausbilden lassen und haben deutsche und französische Schülergruppen durch die Wanderausstellung geführt. Im Laufe der letzten Wochen kamen die Klassen 9S1, 9S2 und 1L2 mit Frau Thomé, sowie die Religionskurse von Frau Rippel, Frau Beitelstein und Frau Forster bei ihrem Besuch in den Genuss der Führung durch Peers.
„Die Ausstellung war in der Kirche eli.ja. Es gab zwei junge Frauen, die uns geführt haben. Sie waren sehr nett und haben alles gut erklärt. Die Ausstellung war sehr interessant und in der Pause gab es leckeren Kakao. Es gab interaktive Spiele und Aktivitäten, so haben wir die Geschichte von Anne Frank besser verstanden. Durch die Aktivitäten, z.B. mussten wir uns in Gruppen zusammenstellen je nachdem, welche Sprache zu Hause gesprochen wird oder welche Hobbies wir haben, wurde die zweistündige Führung nicht langweilig und es hat uns Spaß gemacht.“
Alexis Chomard und Hugo Thiel, 9S2