Schulbegleithund Timmy stellt sich vor:
Hallo!
Ich heiße Timmy, eigentlich „Sean-Timmy vom Taffingsweiher“, aber der Name ist mir zu kompliziert. Ich bin ein echter Golden Retriever und wurde am 05.02.2020 in Saarlouis geboren. Mit neun Wochen bin ich bei Frau Burg und ihrer Familie eingezogen. Seit November 2021 arbeite ich mit großer Begeisterung als Schulbegleithund im DFG.
Mein Frauchen unterrichtet schon 20 Jahre die Fächer Deutsch und Sport und konnte mir alle Tricks beibringen, die in der Schule nützlich sind. Das DFG ist eine große Schule, in der es viele Menschen, Gerüche und Geräusche gibt, die ich erst einmal kennenlernen musste. Aber jetzt bin ich schon ein Profi und außerdem habe ich gute Nerven. Das wurde sogar amtlich bestätigt – in einem sogenannten „Wesenstest“. Nur Hunde, die sehr entspannt sind und in jeder Situation cool bleiben, dürfen in einer Schule arbeiten. Die Ausbildung war sehr umfangreich, dauerte ein ganzes Schuljahr und endete mit einer Prüfung für mein Frauchen und mich.
Mein Hobby ist das Suchen und Apportieren von sogenannten Dummys, die der Mensch für mich wirft oder versteckt. Dank meiner guten Nase finde ich sie und bringe sie zurück zum Menschen. Das Apportieren liegt mir einfach im Blut und danach wurde ich sogar benannt: „retrieve“ ist nämlich das englische Wort für „zurückbringen“.
Da wir Hunde so hervorragend riechen können, lässt mich mein Frauchen auch ganz kleine Dinge suchen wie z.B. eine Kaffeebohne. Meine neueste Leidenschaft ist die Suche von Menschen anhand ihres Geruchs – dies nennt man „Mantrailing“. Zudem bin ich eine echte Wasserratte. Ist aber klar, denn für die Wasserarbeit wurde ich gezüchtet.
Wenn ich euch kennengelernt habe und mein Frauchen das Okay dazu gegeben hat, lasse ich mich gerne kraulen. Zum Kennenlernen neuer Menschen benutze ich auch meine Nase und rieche erst einmal an eurer Hand. Wenn ihr mich am Hals krault, genieße ich das sehr. Wenn es besonders schön ist, lege ich mich auf den Rücken und lasse mir auch den Bauch kraulen.
Es gibt auch Sachen, die wir Hunde nicht so gut finden, z.B. wenn jemand einfach auf uns zurennt, sich über uns beugt oder uns den Kopf von oben tätschelt. Das empfinden wir als unhöflich und es macht uns manchmal Angst. Uns Hunde sollte man auch nicht ohne Vorwarnung von hinten anfassen, dann erschrecken wir. Das würde euch Kindern aber wahrscheinlich genauso gehen.
Wenn ein Mensch vor uns in die Hocke geht und die Hand hinhält, fassen wir Hunde schnell Vertrauen und freuen uns.
Ich mag Menschen sehr, besonders die kleinen Menschen. Zuhause in meiner Familie gibt es drei Kinder, deshalb kenne ich mich mit jungen Menschen besonders gut aus.
Die Arbeit in der Schule macht mir große Freude. Wenn mein Frauchen mir morgens das Schul-Halstuch umbindet, weiß ich schon: Jetzt geht’s los!
Durch meine ruhige Art kann eine Klasse total entspannen lassen. Alle werden dann leise und konzentrieren sich viel besser. Und wenn es einem Kind nicht so gut geht, dann spende ich gerne Trost und höre zu.
Mein Frauchen unterstütze ich auch gerne beim Unterrichten: Ich verteile dann Unterlagen und Aufgaben, sage euch, ob eure Antwort richtig war, ich würfele neue Aufgaben oder frag euch die Satzglieder im Deutschunterricht ab. Oft lesen die Kinder mir auch Hundegeschichten vor und dabei wird gekuschelt. Aber natürlich liebe ich es auch mit euch draußen zu sein, zu wandern oder zu spielen.
Frau Burg stellt sich vor:
Mein Name ist Petra Burg. Ich bin 47 Jahre alt und lebe mit meinem Mann, unseren Kindern Linus, Carla und Justus und unserem Hund Timmy in Saarbrücken.
Ich bin mit Tieren aller Art groß geworden und Timmy ist mein erster Hund, der mich auch bei der Arbeit mit Kindern unterstützt.
Ich habe Deutsch und Sport auf Lehramt sowie Sportwissenschaften auf Diplom (Gesundheits- und Präventionssport) in Saarbrücken studiert. Seit zehn Jahren unterrichte ich am Deutsch-Französischen Gymnasium. Hier kommt Timmy zum Einsatz und sorgt durch seine Anwesenheit für eine angenehme Lernatmosphäre. Die tiergestützte Pädagogik macht nicht nur Spaß, sie führt zu größeren Lernerfolgen und fördert den Klassenzusammenhalt.
Da ich die Natur liebe und mich gerne bewege, passt ein Hund perfekt dazu. Das Apportiertraining ist unser gemeinsames Hobby – da sind wir ein eingespieltes Team. Regelmäßig drehen wir auch zusammen unsere Runden mit dem Rad.