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Rückblick: Deutsch-französische Medientage 2012

Rückblick: Deutsch-französische Medientage 2012

 Am 15./16. März 2012 bot das DFG seinen Schülerinnen und Schülern im Rahmen der in Frankreich vom Centre de Liaison de l’Enseignement et des Médias d’Information (CLEMI) koordinierten « Semaine de la presse et des médias 2012 » zahlreiche Workshops mit Medienvertretern. Die von Frau Deguilhem, Frau Reysset und Herrn Pfefferle organisierte Veranstaltungsreihe ermöglicht es den Teilnehmern, das Berufsfeld des Journalismus kennen zu lernen und sich kritisch mit Medien auseinander zu setzen.

Zum Auftakt der Medientage stellte der Multimedia-Journalist Andreas Krüger seinen Zuhörern aus Klasse 9 und 10 den Beruf des Journalisten vor: Einstieg und Ausbildung in das Arbeitsfeld, insbesondere im deutsch-französischen Kontext, waren Thema des in Paris und Berlin tätigen Journalisten, Fotografen und Kameramanns.

Schülerkommentare zum Vortrag:

Ich fand die Veranstaltung sehr interessant. Sie hat mein Interesse am Beruf des Journalisten geweckt. Ich fand die Fotosession von Japan eine sehr gute Idee und die Bilder waren echt gelungen.

(Alina Deutsch)

Ich fand die Veranstaltung sehr gut. Man konnte einen guten Einblick in die Berufswelt des Journalismus bekommen, vor allem durch die individuellen Geschichten des Journalisten.

(Lea Piazza)

Die Veranstaltung des Fotografen war sehr informativ. Wir haben viele Dinge über das Fotografieren, Bildbearbeitung und den Beruf an sich gelernt. Das Vortrag war deshalb nicht langweilig, weil durch die Gelassenheit des Fotografen eine sehr gelassene und ruhige Atmosphäre herrschte. Alles in allem war es eine sehr gelungene Veranstaltung.

(Andreas Bender)

Es war alles andere als trocken, weil der junge Journalist wusste, wie er mit Menschen umgehen muss.

(Maite Stopp)

Ich fand die Vorstellung seiner Bilder und seiner Arbeit sehr interessant. Vor allem hat mir der Bericht über Fukushima gefallen und es war total interessant zu hören, wie die Menschen sich nach dem Unglück verhalten und dazu Bilder zu sehen. Sein Album mit vielen verschiedenen Fotothemen zeigte unglaublich gute Fotos. Es war auch sehr interessant und lehrreich wie er zu dem gekommen ist, wie er das geschafft hat und was auf einen zukommt, wenn man diese Richtung für die Zukunft einschlägt.

Da ich selber Journalistin werden möchte, fand ich den Vortrag sehr hilfreich und interessant. Gut war, dass er viel Material mitgebracht hatte (Texte, Fotos…). Er konnte uns alles erklären und zu jedem Foto eine kleine Geschichte erzählen.

(Lena Tschauder)

Ich fand diese Veranstaltung sehr interessant, vor allem die Bilder, die der Fotograf in Fukushima gemacht hat. Er hat uns viele Sachen erzählt, die ich vorher nicht wusste und ich war überrascht, was das Fernsehen uns beim Thema Fukushima verheimlicht hat. Ich hatte davor noch nie über den Beruf des Fotografen nachgedacht, aber diese Veranstaltung hat mich nun doch sehr neugierig gemacht, und ich werde vielleicht ein Praktikum in dieser Branche in Erwägung ziehen.

Im Anschluss stand Andreas Krüger den jungen Journalistinnen und Journalisten des DFG-Onlinemagazins Camäléon zur Verfügung. An zwei Nachmittagen gab er den Schülerredakteuren wertvolle Tipps zum Schreiben ihrer Online-Artikel. Zunächst präsentierte der ans DFG eingeladenen Journalist grundlegende Aspekte bei Recherche und Konzeption journalistischer Texte vor, die essentiell zur Qualität von Artikeln beitragen. Im Folgenden wurden diese auch konkret bei den eigenen Textproduktionen der Camäléon-Redakteure angewandt. Am Ende der zwei Nachmittagsveranstaltungen mit dem Gast aus Paris war sich die gesamte Camäléon-Redaktion einig, dass sie enormen Nutzen aus Andreas Krügers zahlreichen Anregungen und Hilfestellungen ziehen konnte.

Runder Tisch zum Thema deutsch-französische Medien und „Des images pour informer“

Am Freitag, dem zweiten Tag der Medien-Veranstaltungen, fand im Mehrzwecksaal des DFG ein Runder Tisch zu den Themen deutsch-französische Medien und „Des images pour informer“ (offizielles Thema der Medienwoche 2012) statt. Das Gespräch wurde von Sabine Ertz (SR) moderiert und im Radio (Antenne Saar) ausgestrahlt.

In den Begrüßungsworten zu Beginn der Gesprächsrunde betonten die beiden Schulleiter des Deutsch-Französischen Gymnasiums, Herr Bächle und Monsieur Seitz, die Bedeutung der Medienkompetenz für Heranwachsenden, vor allem aber die über die Lehrpläne hinausgehende Möglichkeit, im Rahmen der Medientage Einblick in die Arbeit echter Profis zu haben und zugleich einen kritischen Blick auf Medien zu werfen.

Ermöglicht wurde dies durch die Teilnahme zahlreicher Medienvertreter, die im Folgenden insbesondere über deutsch-französische Medien, Unterschiede in den Medien beider Länder un die Rolle von Bildern diskutierten. Im Einzelnen waren dies:

  • Lisa Huth (Journalistin beim Saarländischen Rundfunk, zuständig für die Lothringen-Berichterstattung)
  • Eliane Kreid (bilinguale Journalistin des Républicain Lorrain)
  • Andreas B. Krüger (Fotograf & Kameramann, Berlin-Paris)
  • Jessica MacLeod (Amerikanische Multimedia-Journalistin aus München)
  • Michael Unger (Fernsehjournalist bei Arte, Reportagemagazin “Arte Reportage”)
  • Jean-Luc Will (Journalist der Dernières Nouvelles d’Alsace)
  • Jörg Wingertszahn (Journalist der Saarbrücker Zeitung)

Im Gespräch beleuchteten die Journalisten den Arbeitsalltag von Journalisten in Frankreich und Deutschland, Unterschiede in den Beziehungen zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten sowie bei der Informationsbeschaffung in Deutschland und Frankreich.

SR-Vertreterin Lisa Huth präsentierte zudem SR-Sendungen mit deutsch-französischem Profil. Die Print-Journalisten erläuterten die Saarland-Berichterstattung im Républicain Lorrain und bei den Dernières Nouvelles d’Alsace sowie umgekehrt die Frankreich-Berichterstattung in der Saarbrücker Zeitung. Thematisiert wurden auch der Umgang mit Print- und Online-Medien und die Herausforderungen neuer Mediengewohnheiten sowie die Manipulation durch Medien beispielsweise mit Bildern.

An das junge Publikum erging von den anwesenden Medienvertetern der Aufruf zum kritischem Umgang mit Medien. Entsprechend machten die Schülerinnen und Schüler auch von der Möglichkeit Gebrauch, den Medienprofis Fragen zu stellen. So interessierten sie sich etwa für die Trennung von Bericht und Meinung, Korruption bzw. Einflussnahme im Journalismus, die umstrittene ACTA-Gesetzgebung aber auch für Einstiegsmöglichkeiten in den Beruf des Journalisten.

Schülerkommentare zum Vortrag:

Mir hat der Runde Tisch sehr viel Spaß gemacht. Besonders interessant fand ich es, als die Journalisten über die Bedeutung der Medien gesprochen haben.

(Jean Truffier, 5e1)

Ich mochte die Gesprächsrunde, weil ich gelernt habe, dass der Kontakt mit anderen Leuten sehr wichtig ist. Ich habe auch erfahren, dass es ein deutsch-französisches Frühstückstreffen von Journalisten in Forbach, Sarreguemines und Saarbrücken gibt.

(Céline Dahlem, 5e1)

Ich fand diese Gesprächsrunde genial, weil ich viel gelernt habe. Zum Beispiel wusste ich nicht, dass Bilder uns manipulieren können. Vielen Dank an die Journalisten.

(Quentin, 5e1)

Unmittelbar an diese zentrale Veranstaltung der DFG-Medientage schlossen sich die praxisorientierten Workshops an:

Interview-Workshop der Klasse 1ES – Gründerzentrum Eurodev in Forbach

DFG-Schüler im Gründerzentrum Forbach (Foto: RL)
DFG-Schüler im Gründerzentrum Forbach (Foto: RL)

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse Première ES hatten sich im Vorfeld mit Interviewtechniken vertraut gemacht. Nach einer Vorbereitungsphase mit zwei Journalistinnen, Natalie Weber vom Saarländischen Rundfunk und Eliane Kreid vom Républicain Lorrain wurde die Klasse in drei Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe hat eine Liste mit Fragen für ein Interview mit einem Unternehmenschef im Gründerzentrum Eurodev in Forbach vorbereitet. Die Interviewpartner waren Frau Mörsdorf von der Bildungsfirma Formation SaarLor FSL, Herr Wendels von B.T.& C. und Herr Damiani, der Leiter des Gründerzentrums Eurodev. Neben der Arbeit an Interviewtechniken konnten die Schülerinnen und Schüler vor allem viel über die Arbeit eines Firmenchefs, Unternehmensstragien und alltägliche Probleme in Unternehmen lernen.

Interview de Fr. Mörsdorf

Interview de M. Wendels

Interview de M. Damiani

» Bericht zum Workshop im Républicain Lorrain vom 17. März 2012

Corinne Becker

Headlines in English print articles – Workshop with Jessica MacLeod

As part of various events organized for the “Days of the Franco-German media”, the American journalist Jessica MacLeod told us something about her job and especially about how to create good headlines for news articles. After an interesting short summary about her work she gave us some “Do’s and Don’ts”. For instance: do hook the reader but don’t misrepresent the story. Then she showed us some examples of good and bad headlines, after which we tried to make good headlines for an article ourselves.

(Anne-Julie Falkenstein, 2L2)

As for me, this workshop was really interesting. Jessica told us many things and answered our questions. The PowerPoint presentation was helpful, I understood everything. I liked the group work, it was funny to see how creatively you can write a simple headline. I will always remember the hints she gave us when I have to write a headline. Thank you Jessica!

(Klara Birkelbach, 2L2)

Our group found the best headline for the article about the increasing price of cigarettes in the US: “Smokers will burn holes in their pockets”. I enjoyed the workshop. It was really interesting. Jessica was nice and funny. It really helped us for our own articles [the students’ final task was to write an article in class]. It was a creative workshop in which we all got involved. Good job!

(Magali A. Riedel, 2L2)

At the moment we have to write an article and my group and I have had a lot of problems to find the perfect headline. But after the workshop this changed. […] On the whole I can’t help thinking that it was very interesting and informative. I’d like to get more information about journalism as a result.

(Ziria Tebonou, 2L2)

In my opinion Jessica’s nice and gentle attitude made it even more catching.

(Lika Pataraia, 2L2)

Layout-Workshop mit Robby Lorenz – ein Rückblick der “C’est la vie”

Wie Ideen und Gedanken aufgeschrieben werden, so dass sie den Namen Artikel verdienen, darüber sprechen wir in unseren Redaktionssitzungen. Aber wie kommen diese zu einem Ensemble, das man Zeitung nennt? Das Ausdrucken, Aneinanderheften und Kopieren von Text macht noch lange keine Zeitung aus. Dazu hier und da mal ein nettes Bildchen, ein geiles Foto oder einen lustigen Cartoon einfügen reicht auch noch nicht. Wie Text, Inhalt und Präsentation miteinander zu verbinden sind, ist eine große Kunst – nicht nur technischer Art. Dafür gibt es heutzutage anspruchsvolle PC-Programme, wie z.B. das professionelle Adobe Indesign-Programm, mit dem wir unsere Zeitung herstellen und mit dem einige von uns mittlerweile schon ganz gut umgehen können. Eine Zeitung ist vielmehr auch ein ästhetisches Produkt, das in seiner Aufmachung, seinem Outfit sozusagen, auch Leser anlocken möchte. Die Art und Weise, wie eine Zeitung sich in Text und Bild darstellt, ist das, was man das Layout nennt. Große Zeitungen haben dafür sogar einen Verantwortlichen, den sogenannten Art Director.

Im Rahmen der semaine de la presse am DFG hatten wir Gelegenheit, mit dem Art Director der Saarbrücker Zeitung (Robby Lorenz) in einem Workshop die Layout-basics, -Tops und -Flopps sowie heiße Tipps zur Verbesserung unseres derzeitigen Layouts zu lernen. Im CDI nahm Herr Lorenz über eine Beamer-Projektion unserer letzten Ausgabe mit einigen unserer Redaktionsmitglieder unser Layout Seite für Seite bis ins Detail unter die Lupe. „Erstaunlich gut“ seien wir, meinte zu unserer Überraschung der Profi, aber auch „viel zu ordentlich, zu brav und zu verkopft für eine Schülerzeitung“. Wir würden insgesamt die Form vernachlässigen und verstünden es nur wenig, Leser zum Lesen zu motivieren. Da wurde natürlich heiß diskutiert und wir lernten schließlich, dass manchmal schon Kleinigkeiten wie Bildunterschriften, mehr Raum für Bilder etc. eine große Wirkung haben können. Überhaupt wurde uns klar, dass die Form genauso wichtig ist wie der Inhalt und dass eine Zeitung nur dann richtig gut ist, wenn Form und Inhalt miteinander harmonieren oder sogar eine neue Aussage ergeben.

Jetzt steht die neue Ausgabe an, und wir sind jetzt so richtig motiviert, die „C’est la vie“ in ihrer Aufmachung spannender, kreativer und frischer zu gestalten. Eine gute Verpackung, d.h. ein gelungenes Layout, soll nicht wichtiger als der Inhalt werden, aber beides muss einfach stimmen! Was für Parfüms in einer Flasche gilt, das gilt auch für eine Zeitung: Ein Stinkeduft in einer edlen Designerflasche geht ebenso wenig wie ein Luxusparfüm in einer verbeulten Blechdose. Nur eine durchdachte Kombination aus ansprechender Form und gutem Inhalt ergibt eine gute Zeitung. Jetzt heißt es für uns also, das Gelernte umzusetzen! Vielen Dank an Robby Lorenz und die Veranstalter der semaine de la presse!

Gisela Platz

Video-Workshop mit Michael Unger (ARTE)

Im Rahmen unseres Videoprojekts zum Thema Lebensmittelverschwendung sind wir (Klasse 8SL1) am Freitag, den 16. März 2012, mit Frau Deguilhem, unserer Deutschlehrerin, und Herrn Unger, dem Arte-Redakteur, der uns bei dem Projekt unterstützt, zur saarbrücker Tafel gegangen.

 

Die Tafeln sammeln Lebensmittel, die nicht mehr verkauft werden und geben sie an arme Leute weiter. Wir waren dort, um die Mitarbeiter zu befragen, wie sie arbeiten und wie die Tafel funktioniert. Herr Unger hat uns gezeigt, wie wir ein Video herstellen können und wie Journalisten arbeiten. Für uns war der Ausflug interessant, weil wir etwas Neues gesehen haben, viel erfahren haben und neue Leute kennen gelernt haben.

Alena Riabkova und Nicolas Jung, 8SL1

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