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Zeitzeugin Emmie Arbel berichtet am DFG über ihre Erfahrungen in den Konzentrationslagern Westerbork und Ravensbrück

Zeitzeugin Emmie Arbel berichtet am DFG über ihre Erfahrungen in den Konzentrationslagern Westerbork und Ravensbrück

 Auf Einladung der Landeszentrale für politische Bildung – in Kooperation mit der Saarländischen Gesellschaft für Kulturpolitik e.V. und der Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft– sprach die heute in Israel lebende KZ-Überlebende Emmie Arbel als Zeitzeugin am 07. September 2012 am DFG zu und mit den Schülern der Terminale über ihre Erfahrungen. Dies geschah zum Teil in deutscher, zum Teil in englischer Sprache. Ihre Schwägerin, die Schauspielerin und Kabarettistin Alice Hoffmann, und Emmie Arbels Tochter begleiteten sie dabei. Alice Hoffmann las zunächst Passagen aus dem Buch „Als Junge im KZ Ravensbrück“ von Menachem Kallus, Emmie Arbels Bruder, vor. Darin hat der durch seine Lesereisen bekannt gewordene Menachem die gemeinsam mit Emmie und dem Bruder Rudi gemachten Kindheitserlebnisse verarbeitet.

Während der mehr als einstündigen Diskussions- und Fragerunde hatten die Schüler Gelegenheit, Fragen zu stellen. Diese bezogen sich nur zum Teil auf die Erlebnisse im KZ, vielmehr lag das Interesse der Schüler auf Emmie Arbels weiteren Lebensweg und der Verarbeitung des Erlebten. Ehrlich gab sie Auskunft darüber, ob sie jemals an Selbstmord gedacht hat, ob ihr die Berichte von NS-Terrorzellen in Deutschland Angst machen oder wann sie zum ersten Mal nach dem KZ-Aufenthalt geweint habe. Selten erlebte man im Mehrzweckraum des DFG eine solch emotionsgeladene, aber auch gespannte Stimmung. Am Ende blieben sichtlich bewegte, nachdenkliche Schüler zurück, die vor allem dankbar darüber waren, am Leben einer Holocaust-Überlebenden teilhaben zu dürfen. Diese und weitere Reaktion kann man auch den Schülerbemerkungen der Terminale ES und S1 im Anschluss an die Veranstaltung entnehmen.

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