Das Licht ist eine Welle und außerdem ein Teilchen, also je nach Experiment. Das war unser Stand der Dinge zum Thema Welle-Teilchen-Dualismus bis vor kurzem; allerdings wurden wir von den Wissenschaftlern des CERN in Genf eines Besseren belehrt, denn eigentlich besteht das Licht aus Teilchen, die dieselbe Aufenthaltswahrscheinlichkeit haben wie Wellen. Das klang für uns erstmal unlogisch, aber mit den richtigen Kenntnissen ist die Erklärung (anscheinend) ganz trivial.
Vom 31.01. bis zum 03.02. sind die Klassen TS1 und TS2 begleitet von den Lehrern Frau Bischoff und Herr Hillebrecht gemeinsam auf Lehrfahrt nach Genf gefahren.
Am ersten Tag gab es einen Zwischenstopp in Lausanne inklusive Übernachtung, was uns eine Besichtigung der Altstadt von Lausanne ermöglichte.
Am Morgen des nächsten Tages brachen wir nach Genf auf, wo wir zunächst das Hauptgebäude oder eher den Hauptpalast der UNO besichtigten. Bei der einstündigen Führung sahen wir insgesamt drei Konferenzsäle verteilt auf den Alt- und Neubau des Palastes. In den verschiedenen Sälen befanden sich unterschiedlichste Kunstwerke, darunter ein Wand- und Deckengemälde, das die Geschichte der UNO und des ihr vorangehenden Völkerbundes erzählt und eine Decke, die wie eine bunte Tropfsteinhöhle gestaltet war.
Nach der Besichtigung der UNO wandten wir uns schließlich dem Hauptziel der Fahrt zu; dem CERN. An diesem Tag hielten wir uns nur auf dem Hauptgelände auf, also sozusagen der Kommandozentrale des riesigen Komplexes. Nach einem Vortrag des ehemaligen DFG-Schülers Michael, durch den die ganze Fahrt erst möglich geworden ist, und einer Fragerunde mit ihm und seiner Kollegin, teilte sich die Gruppe in kleinere Gruppen auf, angeführt von Mitarbeiten des CERN, um das Hauptgelände zu besichtigen. Dabei wurden uns in Ausstellungen die verschiedenen Funktionen und Projekte der Teilchenbeschleuniger, die das „Werkzeug“ der Wissenschaftler dort sind, erklärt und vorgestellt. Außerdem bekamen wir einen Einblick in die Geschichte des CERN und seiner bisherigen Errungenschaften. Solche sind zum Beispiel die Entdeckung des Higgs-Teilchens, das Teilchen, das Elementarteilchen ihre Masse gibt, oder die Erschaffung des World Wide Web. Nach dem Abendessen in der Kantine des CERN sind wir schließlich zur Jugendherberge im Zentrum von Genf gefahren.
Am nächsten Tag haben wir uns mit den beiden Experimenten ALICE und LHCb auseinandergesetzt. Dafür sind wir auf die jeweiligen Gelände gefahren und haben einen Einblick in die Funktionsweise der Detektoren, sowie deren Funktion im Allgemeinen bekommen. Vor Ort waren natürlich wieder Wissenschaftler des CERN, die sich mit der Materie auskannten und uns alles erklärt haben.
Den Abend haben wir schließlich noch gemütlich ausklingen lassen, da es ja unser letzter in Genf war.
Am Sonntag stand dann schließlich noch eine kleine Stadtbesichtigung an, ehe wir wieder in den Bus stiegen und zurück nach Saarbrücken fuhren.
Insgesamt war die Klassenfahrt trotz des schlechten Wetters, mit dem wir ein wenig zu kämpfen hatten, eine sehr gelungene „Abschlussfahrt“, bei der wir viel neues Wissen über Dinge vermittelt bekamen, mit denen man sich in der Schule nicht mehr beschäftigen kann. Somit konnten wir unseren Horizont, was die Physik angeht, ein Stück erweitern, auch wenn wir natürlich nicht alles in den Vorträgen und Ausstellungen verstanden haben.