In der Woche vom 3. bis 8. Oktober 2010 fand für die Klassen 2eES und 2eL2 eine Lehrfahrt nach Bayern statt. Das Thema lautete:
„Der Rechtsextremismus, seine historischen Wurzeln und sein Gefahrenpotential für die demokratische Gesellschaft“
Mehr als sechs Jahrzehnte nach dem schrecklichsten Krieg der Geschichte existieren in Deutschland noch immer oder schon wieder politische Kräfte, deren geistige Wurzeln bis in die Zeit des Nationalsozialismus zurückreichen. Viele dieser rechtsextremen Parteien und Gruppierungen sind bislang nicht verboten, können also ungehindert politische Aktivitäten entwickeln, mit denen sie vor allem junge Menschen ködern wollen.
Das noch immer anhaltende Problem der Massenarbeitslosigkeit und der Rückzug öffentlicher Institutionen aus der Jugendarbeit erleichtern diesen Organisationen die Einflussnahme gerade auf Menschen, die sich „vom System“ benachteiligt sehen, denen das Prekariat droht, die sich ausgegrenzt fühlen, aber Zugehörigkeit empfinden wollen.
Wir werfen einen Blick in die Geschichte und untersuchen, wie sich rechtes Gedankengut in Deutschland entwickeln und trotz des Widerstandes der Gewerkschaften, der Sozialdemokraten und der Kommunisten politisch etablieren konnte. Die Bilanz des Schreckens spricht ihre eigene Sprache. Aus der Geschichte lernen? Viele konnten und wollten es nicht!
Wir betrachten Erscheinungsformen, Programme und Aktivitäten rechtsextremer Gruppierungen, decken ihre ideologischen Hintergründe auf und diskutieren über Strategien ihrer Bekämpfung. Demokraten haben die Pflicht, alles zu tun, dass Auschwitz nicht sich wiederhole.
Michel Anna (Seminarleiter)
Programm der Lehrfahrt:
1. Tag: Anreise und Einführung in die Thematik und Diskussion des Seminarverlaufes
2. Tag: Besichtigung des Konzentrationslagers Flossenbürg
3. Tag: Fahrt nach Nürnberg zum Reichsparteitagsgelände
4. Tag: Vortrag mit Diskussion zum Thema „Extreme Parteien und ihr Gefährdungspotential für die demokratische Gesellschaft in Deutschland“
5. Tag: Vortrag mit Diskussion zum Thema Rechtsextremismus heute und die deutsche Teilung
6. Tag: Rückreise