Auch dieses Schuljahr haben einige DFG-Schüler:innen an privaten Austauschen teilgenommen. Hier die Berichte von drei Teilnehmer:innen. Wir freuen uns schon auf die Austausche 2023-24! Der Infoabend wird im September stattfinden.
Filip (8S1): Austausch Brigitte-Sauzay in Villié-Morgon (bei Lyon)
Als ich in den Austausch gegangen bin, waren meine Erwartungen, dass ich nach den 2 Monaten mit einem fließenden Französisch zurückkomme. Zudem wollte ich viele neue Freunde finden, mit denen ich auch nach dem Austausch noch per Handy kommunizieren könnte. Ich wollte sehen, wie ich ohne meine Eltern klarkomme, und etwas völlig Neues erleben.
Ich wurde bei meiner Ankunft in Frankreich sehr nett empfangen. Es gab Essen, mir wurde das Haus und die Gegend gezeigt. Da ich zu dem Zeitpunkt schon relativ gut Französisch sprechen konnte, konnte ich mich sofort mit meinem Austauschpartner anfreunden und gemeinsame Interessen und Hobbys finden.
Der nächste Tag war sofort ein Schultag, und ich wurde vorgestellt. Im Unterricht konnte ich entweder mitarbeiten, meine eigenen Aufgaben machen oder mich leise beschäftigen. Alle waren nett zu mir, und es gab einige Unterschiede zum Unterricht und der Kultur in Deutschland. Der Unterricht beginnt fast jeden Tag um 8:30 Uhr und endet um 17:00 Uhr. Zwischendurch gibt es eine ein- bis zweistündige Mittagspause. Man isst in einer Schulkantine zu Mittag oder geht nach Hause, um zu essen, danach geht der Unterricht weiter. Außerdem gibt es in Frankreich eine vierte Mahlzeit, das „Gouter“. Man isst ein beschmiertes Brot oder Haferflocken mit Jogurt. Jedoch sitzen zu dem Zeitpunkt nicht alle am Tisch, sondern man isst, wenn man Lust hat.
Aus dem Austausch habe ich gelernt, flüssiger zu sprechen und alltägliche Ausdrücke zu benutzen. Zudem wurde ich selbstständiger und habe gelernt gewisse Entscheidungen selbst zu treffen.
Delphine (7bfF) : Schuman-Austausch in Trier
Ich bin in der 7bfF und habe dieses Jahr am Schuman-Programm teilgenommen. Meine Eltern hatten mir vorgeschlagen, daran teilzunehmen, und ich dachte, das sei eine gute Idee, um mein Deutsch zu verbessern. Nachdem ich zugesagt hatte, bekam ich dennoch ein mulmiges Gefühl. Ich bin es gewohnt, zwei oder drei Wochen weit weg von meinen Eltern zu verbringen, aber das hier war anders: Zwei Wochen bei Leuten zu verbringen, die ich nicht kannte und von denen ich nicht wusste, was ich ihnen sagen sollte, machte mir ein bisschen Angst.
Die Schule fand schnell eine Austauschpartnerin für mich. Es beruhigte mich, herauszufinden, dass sie Sport und Reiten liebte, genau wie ich. Ich war es, die zunächst zwei Wochen bei meiner Austauschpartnerin in Trier verbrachte. Als ich dort ankam, begrüßte mich die ganze Familie herzlich und tat alles, damit ich mich wohlfühlte. Neben der deutschen Sprache, in die ich also eintauchte, lernte ich auch andere Lebensgewohnheiten und einen anderen Rhythmus kennen, vor allem ihre Essensgewohnheiten, die sich von denen meiner Familie völlig unterschieden.
Während der vier Wochen, die wir zusammen verbrachten, teilten wir unsere Aktivitäten und verbrachten viele schöne Momente miteinander. Ich habe Fortschritte in meinem Alltagsdeutsch gemacht und außerdem eine neue Freundin gefunden.
Sofia (9S3) : Austausch Brigitte-Sauzay in Robion (bei Avignon)
Hallo! Ich bin Sofia (15) und ich habe 2023 am Brigitte-Sauzay Programm teilgenommen.
Als ich mich für einen 3 Monate langen Austausch angemeldet habe, ging mir viel durch den Kopf:
Was, wenn ich mich mit meiner Partnerin nicht verstehe? Was, wenn ich wichtige Dinge in der Schule verpasse? Werden mich meine Freunde vergessen? Werde ich meine Familie nicht zu sehr vermissen? 3 Monate sind eine ziemlich lange Zeit, da kann schon einiges passieren…
Bei mir ist es so abgelaufen, dass meine Partnerin Lucie zuerst zu mir gekommen ist und ich dann im Anschluss zu ihr nach Frankreich gefahren bin, also kannten wir uns schon relativ gut. Schon als ich dort angekommen bin, wurde ich mit offenen Armen empfangen. Mein Aufenthalt ist sehr gut verlaufen, trotz, dass Lucie und ich eigentlich sehr unterschiedlich sind. Ich habe die schöne Region erkunden dürfen und konnte miterleben, wie das Leben einer 15-Jährigen in Südfrankreich so abläuft.
Was meine vorherigen Sorgen angeht, konnte ich zum Glück feststellen, dass ich mir umsonst einen Kopf darum gemacht habe. Alle meine Freunde haben ungeduldig auf mich gewartet, und was die Schule angeht, haben die meisten Lehrer sichergestellt, dass ich gut mitkomme.
Die Zeit in Frankreich ist unglaublich schnell vorbeigegangen und ich habe, was die Sprache, aber auch was mich selbst angeht, viel dazugelernt. Für Schüler wie mich, die keine großen Schwierigkeiten damit haben ihr Zuhause für einen gewissen Zeitraum zu verlassen, würde ich dieses Programm auf jeden Fall empfehlen! Ich bereue es keineswegs und würde es jederzeit nochmal tun, wenn ich in der Zeit zurückreisen würde.